Dungeon – Ein durch und durch schauriges Vergnügen….
Hamburg, Das Grauen vor Augen, den Atem der Geschichte im Nacken – das Hamburg Dungeon lässt düstere Zeiten wieder lebendig werden. Zum Greifen nah breitet die Pest ihre schwarzen Schatten über Hamburg aus, tosen die Wellen der Sturmflut von 1717 und lodern die Flammen des großen Feuers von 1842. Und wer selbst nach der
Begegnung mit dem unheimlichen Piraten Klaus Störtebeker nicht den Kopf verliert, kann mit dem Freifallturm „Extremis“ den Sturz in die Hölle wagen.
Seit über zehn Jahren schon verbreitet das Hamburg Dungeon in der historischen Speicherstadt Hamburgs Angst und Schrecken. Jedes Jahr entwickelt die gruselige Freizeitattraktion einen neuen Showbereich.
So auch in diesem Jahr: Die neue Attraktion 2011 heißt „1842 – Hamburg brennt!“. Um den Geschichts- und Gruselfans die Geschehnisse des Großen Brandes in der Hansestadt so authentisch wie möglich darzustellen, wurden drei Räume mit insgesamt 80 qm umgestaltet und mit neuester Technik ausgestattet.
Doch ist der Brand nur ein kleiner Teil der Führung, die mit professionellen Schauspielern das alte Hamburg wieder zum Leben erweckt. Die Reise ist lang und der Versuch zu entkommen, zwecklos.
Bei der heiligen Inquisition wird der erste Besucher der Völlerei, des Neides oder der Genusssucht überführt und muss sich nun selbst verteidigen, um sein Leben zu retten.
Wer ungeschoren davonkommt, irrrt durch das Spiegellabyrinth und kommt erst in der medizinischen Vorlesung über die Pest wieder zu Atem, zumindest für ein paar Minuten, bevor das Grauen wieder seinen Lauf nimmt und er in die pestverseuchten Straßen Hamburgs eintaucht.
Im Verlauf des 90minütigen Besuches trifft man nicht nur auf den unheilvollen Klabautermann. Als Piraten versuchen die Gäste Störtebeckers Leben zu retten, was nur gelingen kann, wenn alle ihr Bestes geben. Und so wird das Schiff gemeinschaftlich gesteuert – zum Sieg oder zur Niederlage.
Doch ob man noch den Sieg feiert oder die Niederlage verarbeitet, Hamburgs Sturmflut rückt gnadenlos näher. Die Besucher versuchen in kleinen Booten vor den riesigen Wellen zu fliehen und werden doch hilflos davongetragen.
Auch wer überlebt, hat sein Leben noch nicht wiedergewonnen, denn der Henker hat seine Opfer schon längst im Visier und schon steht der freie Fall in die Hölle bevor.
Das Dungeon ist wohl die ungewöhnlichste Ausstellung, die Hamburg zu bieten hat, aber wir wollen natürlich nicht zu viel verraten. Eines ist jedoch sicher. Wer sich gerne gruselt und einmal einen lebendigen Einblick ins Mittelalter werfen möchte, ist hier genau richtig.
Kindern wird der Besuch erst ab zehn Jahren und dann auch nur in Begleitung eines Erwachsenen empfohlen. Ängstliche Kinder sollten auf einen Besuch verzichten, denn die grausigen Erlebnisse des Mittelalters werden hier nicht zuletzt durch die fantastische Leistung der lebenden Schauspieler zu einer Realität, der man sich als Besucher nicht entziehen kann. Überall ist man Teil des Geschehens, nicht Zuschauer sondern Betroffener und auch wenn der Humor hier nicht zu kurz kommt, schaurig ist es allemal.
Extratipp |
Oft sehr überfüllt. Man sollte besonders in der Feriensaison reservieren.
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Adresse |
Dungeon
Kehrwieder 2 20457 Hamburg Tel.040-36005520 |
Öffnungszeiten und Preise 2022 |
Öffnungszeiten:unterschiedlich Preise:viele Preisstaffelungen ab ca. 24 Euro pro Erwachsener
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Offizielle Webseite des Anbieters: |
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